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Euroregion

Euroregionen sind grenzübergreifende Zweckbündnisse in Grenzräumen. Sie haben sich mit dem Ziel der Koordinierung von lokaler grenzüberschreitender Zusammenarbeit als eine Plattform der Verständigung von Partnern beiderseits der Grenze gebildet. Der Begriff Euroregion besitzt damit eine institutionelle Dimension und kennzeichnet nicht den räumlichen Aspekt einer Grenzregion im Allgemeinen.

Entlang der östlichen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland gibt es insgesamt acht Euroregionen, davon vier Euroregionen an den Grenzen des Freistaates Sachsen: die Euroregionen Neisse-Nisa-Nysa, Elbe/Labe, Erzgebirge und die Euregio Egrensis.

Die Bildung der Organisationen vollzog sich auf kommunaler Ebene und wurde durch die Sächsische Staatsregierung von Anfang an unterstützend begleitet. Eine institutionelle Verzahnung zwischen der staatlichen Verwaltung und den Euroregionen gibt es allerdings nicht. Im formellen Sinn sind diese Euroregionen als unabhängige, freiwillige, grenzüberschreitende Interessengemeinschaften von lokalen Gebietskörperschaften zu verstehen. Jede Euroregion setzt sich aus privatrechtlichen Vereinigungen zusammen, die eine eigene juristische Persönlichkeit nach nationalem Recht besitzen. Damit muss inhaltlich zwischen den jeweiligen Teilen beiderseits der Grenze sowie dem übergreifenden Bündnis unterschieden werden. Begrifflich überschneiden sich jedoch diese Aspekte, da sowohl die Vereine wie das grenzüberschreitende Netzwerk den Eigennamen Euroregion führen. In der Handhabung werden dadurch häufig Missverständnisse erzeugt.

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